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Ein Umbaubericht von Thomas Fischer

Da es bei meinen anderen Projekten (Unimog TLF und Volvo FH16) nicht so richtig vorwärts geht habe ich mir, als schnelles Zwischenprojekt, den neuen Iveco Daily UPS von Happy People gekauft. Der Maßstab ist mit 1:16 angegeben, stimmt sogar recht genau und passt sehr gut zu meinen bisherigen Bruder-Umbauten.

Für ein Spielzeug und auch im Vergleich zu den Bruder-Modellen ein sehr detailliertes Fahrzeug. Die Steuerung ist natürlich nur Spielzeug.

Es soll ein einfacher und günstiger Umbau mit etwas mehr Licht werden und keine weiteren Funktionen bekommen. Der Iveco soll auf dem Parcour fahren und stehen, am besten im Weg – wie im wirklichen Leben!

Also das Modell zerlegt, zum Glück fast alles nur geschraubt und eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Die Elektronikplatine und der Lenkmotor kommen raus. Der Lenkeinschlag ist ausreichend. Der Motor mit Getriebe bleibt, genauso wie die Front- und Heckbeleuchtung.

Am Fahrzeug will ich die Lenkung auf Servo umbauen, Warnblinker, seitliche Begrenzungsleuchten, eine Innenbeleuchtung einbauen, einen Fahrer hinters Lenkrad setzten und das Dach ans Original anpassen (weiß mit 2 Fenstern).

Was wird benötigt:

  1. Mini-Servo mit Metallgetriebe (10,-€) von RC Hobby Trucks
  2. Empfänger 6 Kanal (6,-€) für Spektrum DX6i  
  3. Fahrtregler (14,-€) von RC Hobby Trucks
  4. Schaltmodul PS4a für Licht (18,-€) von Cti Modellbau
  5. 4 LED ø3mm gelb für Blinker + Widerstand               
  6. 5 LED ø3mm orange für Seitenbegrenzung + Widerstand
  7. 1 Blink-LED als Taktgeber                                                           
  8. 2 LED ø5mm weiß für Innenbeleuchtung + Widerstand               
  9. Fahreraus dem 3D Drucker
  10. Adapter zwischen orig. Lenkung und Servo aus dem 3D Drucker

Nach kurzer Suche im Fundus ist alles vorhanden bzw. wird gerade gedruckt. Es kann also losgehen.

Ich habe den Lenkmotor entfernt und das Servo an den freien Platz gestellt. Es passt genau an den Platz des Lenkmotors. Den seitlichen Freiraum habe ich mit Restkunststoffstücken ausgefüllt und das Servo an der Bodenplatte festgeschraubt. Den gedruckten Adapter mit dem 1mm Stift an die originale Lenkstange und das Servohorn auf das Servo geschraubt. Anschließend die Originalbefestigung wieder verschraubt und die Lenkung ist fertig umgebaut.

Als nächstes den Empfänger und den Fahrtregler angeschlossen, die Servowege eingestellt und die erste Testfahrt konnte beginnen. Mit dem neuen Regler lässt sich das Fahrzeug gefühlvoll steuern. Der Lenkeinschlag und die Geschwindigkeit ist für einen Parcour mehr als ausreichend und er kommt auch Steigungen (ca. 20 Grad) gut hinauf. Einzig die geringe Bodenfreiheit und der lange hintere Überhang schränken etwas ein. Die gesperrte hinter Antriebsachse hilft aber weiter.

Der gedruckte Fahrer passt genau hinter das Lenkrad. Ich weiß, ihm fehlen die Füße, aber es war ein Fehldruck und ich hätte die Füße sowieso aus Platzgründen kürzen müssen. Keine Angst, er bekommt noch ein paar Füße und etwas Farbe, der Gute!

Der Endspurt beginnt, soll ja nur ein schnelles Zwischenprojekt sein.

Die ø3mm Löcher für die Seitenbegrenzungsleuchten in die Karosserie gebohrt und mit orangen LEDs bestückt. Das Cti-Schaltmodul PS4a an den Empfänger angeschlossen und die Front-, Heck- und Seitenbegrenzungsleuchten mit den jeweiligen Widerständen zusammen an Kanal 1 angeschlossen. Da das Schaltmodul PS4a keinen blinkenden Ausgang hat, habe ich vor die 4 parallel geschalteten LEDs für die Warnblinkfunktion eine blinkende LED gelötet. Dadurch blinken alle 4 LEDs als Warnblinker. Die ø3mm Löcher für die Blinker gebohrt und mit den gelben LEDs bestückt. Den Warnblinker habe ich zusammen mit den zwei weißen LEDs für Fahrerhaus- und Innenraumbeleuchtung an den Kanal 2 des Schaltmoduls angeschlossen.

Zum Schluss habe ich, wie beim Original, dass Dach weiß beklebt und das Fahrzeug wieder zusammengebaut. Jetzt fehlt nur noch der Fahrer, aber der wartet noch auf sein Farbkleid.

Am Wochenende eine erste ausgiebige Testfahrt bei uns im Verein gemacht. Er lässt sich feinfühlig bewegen und hat alle Steigungen geschafft. Nur an unserem steilsten Stück bleibt er mit dem langen hinteren Überhang hängen und die Hinterachse hängt in der Luft. Das hatte ich fast schlimmer erwartet und deswegen wird auch nichts mehr am Fahrzeug geändert. Dann fahre ich halt wo anders entlang.